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Chinas Gepflogenheiten

Erfahren Sie das Wichtigste in Kürze über die Gepflogenheiten der Chinesen

Der chinesische Kulturraum ist über 3500 Jahren alt. Viele Denkweisen und Überzeugungen sind dabei sehr alt und seit langer Zeit „unantastbar“. Auf der anderen Seite haben sich durch die Kulturrevolution schlagartig viele Gepflogenheiten total gewandelt. Die chinesische Gesellschaft, die Jahrhunderte lang durch den Kaiser bestimmt wurde, hat im letzten Jahrhundert viele einschneidende Veränderungen durchgemacht hat.

Viele Aspekte der chinesischen Kultur können uns „Westler“ irritieren. Ob im öffentlichen Raum, zum Beispiel in der Metro, in der Bank, im Restaurant oder auf der Arbeit sind wir Zeugen oder direkte Teilnehmer von Situationen, die für uns konfus und/oder schwer verständlich sein können. Wir helfen Ihnen bereits im Vorfeld sich auf diese kulturellen Unterschiede vorzubereiten. Wir zeigen auf woher diese Gepflogenheiten kommen und wie Sie oder Ihre Mitarbeiter am besten darauf reagieren oder umgehen. Dies beugt dem Kulturschock vor und den damit verbundenen Auswirkungen.

Sitten und Aberglaube
China ist ein Land vieler Sitten und verschiedenster Volksglauben. Zahlen und Farben spielen dabei eine sehr wichtige Rolle, so dass viele Entscheidungen auf Grund von bestimmten Zahlen getroffen werden. Man muss beachten, dass es gute und schlechte Zahlen in China gibt. Wenn es um Glück geht, ist die 8 die magische und besondere Zahl in China. Das liegt daran, weil die Aussprache der Zahl 8 und die Aussprache des Wortes für “Wohlstand” auf Chinesisch ähnlich klingen. Desto mehr 8 in einer Zahlenkombination vorkommen, desto besser! Im Gegensatz dazu, ist die Zahl 250 sehr negativ behaftet, denn sie steht für „Dummkopf“.

Ein weiterer Punkt sind die Farben, denn jeder Farbe werden bestimmte Werte zugeschrieben, so dass es Farben gibt, die als positiv oder negative angesehen werden. Bei der Farbwahl von Logos oder den Business Cards gibt es viele Dinge und Regeln zu beachten. Generell kann man aber sagen, dass die Farbe Rot „DIE“ Farbe in China ist, denn sie symbolisiert Glück und Freude. Rot wird deshalb überproportional oft benutzt. Es gibt aber auch kleine Ausnahme. Zum Beispiel gilt als anstössig, wenn man mit einem roten Stift unterschreibt. Deshalb gilt: Bei Vertragsunterzeichnungen keinen roten Stift benutzen.

Gerne beraten wir Sie zu diesen „Kleinigkeiten“, denn diese machen am Ende den Unterschied!

Ritualisierung und Diesseitigkeit
Viele Handlungen, Vorgehensweisen und Prozesse des täglichen Lebens unterliegen in China traditionellen Vorschriften. Abweichungen gegen diese „Norm“ werden vermieden, so dass Spontanität und Improvisation noch immer selten in China sind. Dieser erhöhte Konformitätsdruck wird durch die Angst vor dem Gesichtsverlust unterstützen und geprägt. Wo in westlichen Kreisen DIY-Bücher oder die Methode „Learning by Doing“ hoch im Kurs stehen, steckt dies in China noch in den Kinderschuhen.

Das Erlernen neuer Fähigkeiten muss in China über einen „Meister“ geschehen, der einem den „richtigen“ Weg vorgibt. Das „Kopieren“ von einem Meister gilt in China daher als sehr angesehen. Das „Out of the box thinking“ sowie Kreativität fällt Chinesen deshalb (noch) etwas schwer.

Eine weitere, sehr ausgeprägte Ausrichtung der chinesischen Kultur liegt auf dem „Hier und Jetzt“ sowie dem konfuzianischen „Diesseits-Prinzip“. Deshalb wünscht man sich als Chinese lieber ein langes Leben und sofortigen Reichtum – als an die Rente oder langfristige Investitionen. Dies wird durch negative Erfahrungen in der jüngeren chinesischen Geschichte, wie Hungersnöte, Missernten, oder Bürgerkriege noch verstärkt, deshalb lebt man in China lieber im Heute – mit dem was man hat. Deshalb stehen auch materielle Wünsche oftmals im Vordergrund, so dass man sich primär Reichtum und eine einträgliche Stellung oder “zehntausendfaches” Glück wünscht. Der demonstrative Konsum sowie die ausgeprägte Wertschätzung von Essen spiegeln dies sehr deutlich wiederwieder. Kurzweiliger Erfolg und das „schnelle Geld“ stehen oftmals im Vordergrund, da man sich der Zukunft nie ganz so sicher sein kann.

In der Metro oder auf der Strasse
Während den Stosszeiten, morgens zwischen 07.30 und 09.30 Uhr, oder abends zwischen 17.30 und 19.00 Uhr, sind die Metros rappelvoll. Dabei muss man sich auch behaupten und sein Recht einfordern, damit man ein- oder aussteigen kann. Auch wenn durch die Bodenmarkierungen klar signalisiert ist wie man ein-und aussteigen soll, wird dies eher als Empfehlung betrachtet, denn die wenigsten Chinesen werden sich daranhalten, denn die Angst „zu kurz zu kommen“ ist in China gross.

Familien
In China ist der Zusammenhalt der Familie sehr wichtig. Auch darum fahren hunderte von Millionen Chinesen zu Chinesisch Neujahr in ihre Heimatdörfer zurück. Chinesische Eltern haben in der Hierarchie einen hohen Stellenwert und entscheiden oft auch die Zukunft der eigenen Kinder. Ehen werden heute noch vielfach arrangiert und die Eltern suchen sich der beste Ehemann oder Ehefrau für ihre Kinder. Der ältere Bruder gilt in der Familie als der erfahrene und daher wird er von den jüngeren Geschwistern auch als solches respektiert. Wer heiratet, heiratet eine ganze Familie. Das gesamte Familienleben und Familienkonstrukt ist in China viel stärker ausgeprägt als im Westen.

Individualismus vs. Kollektivismus
Der Kollektivismus ist Alltag in China, besondere bei der älteren Generation. Kollektiv leben ist eine Jahrhunderalte Tradition in China. Die jüngere Generation lässt sich durch dieses konfuzianische Denken von der Gesellschaft leiten. Öfters sieht man ein Restaurant das bis zum letzten Stuhl besetzt ist und bis zu einer Stunde auf einen freien Platz gewartet wird, während das Restaurant auf der Gegenseite leer ist und sich auf einen Kunden freuen würde. Jedoch findet in der höheren Mittelschicht einen Wertewandel statt und durch den höheren Lebensstandard wird auch der Individualismus bei den Chinesen beeinflusst.

Gerne beraten wir Sie im Detail über die Gepflogenheiten in China. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-mail. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktnahme.