Das chinesische Selbstbewusstsein und die Wertschätzung gegenüber der eigenen Identität werden in China immer stärker und das macht sich auch im Geschäftsleben bemerkbar. Es schmeichelt dem Geschäftspartner immer mehr, wenn man sich mit der chinesischen Kulturgeschichte auseinandergesetzt hat und das eine oder andere chinesische Wort sprechen kann.
Das Meeting, das obligatorischen Geschäftsessen sowie der Arbeitsalltag können in China sehr ungewohnt sein, deshalb beraten wir Sie gerne bevor es nach China geht! Viele Dinge, vor allem kleine Details, gibt es in China zu beachten, damit Ihr Geschäft unter einem guten chinesischen Stern stehen kann.
Das erste Treffen mit dem Geschäftspartner
Bei einem Treffen mit einem chinesischen Geschäftspartner gibt es so einiges zu beachten und es muss eine Vertrauensbasis geschaffen werden, welches die Grundlage der Geschäftsbeziehung formen wird. Verneigen Sie sich nicht, dies ist in China nicht üblich. Unter Geschäftsleuten gilt der Händedruck als normale Begrüssung. Wichtig ist das richtige Übergeben der Visitenkarte. Fragen Sie nach den Kindern des Gegenübers oder erzählen Sie über eigene positive Erfahrungen oder Reisen in China. Der Smalltalk führt dann auch meist direkt zum Austausch der Visitenkarte. Die Prozedur des Austausches ist keineswegs mit der westlichen zu vergleichen. Die chinesische Art sollte deshalb im Vorfeld einstudiert werden um sich Peinlichkeiten zu ersparen.
Meeting
Man muss sich bewusst sein, dass es in China ganz normal sein kann, dass Teilnehmer bei Sitzungen ein und ausgehen oder das Telefon des Gegenübers einfach laut klingelt. Dies zeugt von Wichtigkeit einer Person, die dem Gegenüber vermittelt werden soll. Meetings können dann, für unsere Verhältnisse, sehr unruhig erscheinen. Darüber hinaus können Meetings langatmig oder unstrukturiert sein. Während man in Europa mittlerweile eher noch mit Bildern und Stichpunkten in unseren Präsentationen arbeiten, bevorzugen die Chinesen viel Text.
Hierarchie
Vieles in China läuft über Mittelpersonen (中介人zhongjianrén), also den Agenten, den Vermittler, o.ä. der den Kontakt zu jemanden herstellt. In China darf diese Person niemals übergangen werden, da diese Person solch einen Einfluss auf die chinesische Seite hat, dass die Geschäftsbeziehungen unterbunden werden können. Wichtig ist auch zu wissen, dass man herausfindet wer der Entscheidungsträger ist. Oftmals kommt es vor, dass der Entscheidungsträger nicht im Meeting sitzt und somit auch keine Entscheidung getroffen werden kann, resp. die Entscheidung über die besprochene Sache weitergeleitet wird. In diesem Moment ist es wichtig sich in Geduld zu üben und nicht zu drängeln, da das in China, in diesem Bezug, nicht gerne gesehen ist.