Apropos weggehen: Sie essen und Sie gehen wieder – das Essen spielt die Hauptrolle, es gibt anscheinend keinen weiteren Grund in einem chinesischen Restaurant sitzen zu bleiben, wenn man fertig gespeist hat. Und es gibt auch keinen Grund, als Mann keinen Alkohol zu trinken – außer man ist wirklich allergisch darauf. Ansonsten prosten Sie allen immer fröhlich bei einem Glas Shaoxing-Wein mit einem lauten ‚Ganbei’ (wörtlich: Trockne den Becher!) zu, nach dem 5. Glas wird das immer einfacher. Aber halten Sie das Glas nicht höher als das der ältesten Person am Tisch.
Bezahlt wird am Schluss nur von einer Person. Das Zahlen für alle zusammen ist eine Ehre. Um die man gefälligst zu kämpfen hat! Selbst wenn Sie denken dass Sie diesen Kampf wirklich nicht gewinnen wollen und letztes Mal schon gezahlt haben: zücken Sie Ihre Geldbörse. Verständnisvolle Tischnachbarn werden Sie auch mal verlieren lassen.
Unterwegs
Es kann durchaus vorkommen, dass Menschen neugierig auf Sie zusteuern, um ihre Englischkenntnisse an Ihnen zu üben. Seien Sie höflich – Ihre Chinesischkenntnisse sind Ihnen auch nicht im Schlaf zugefallen. Es könnte aber auch sein, dass Sie ein ‚Student’ anspricht, der Ihnen eine Stadtführung anbieten will – inklusive Tee-Zeremonie und natürlich unglaublich günstig. Wenn Sie wirklich nicht herausfinden wollen, was Sie der ganze Spass am Ende kostet, wäre es in diesem Fall sinnvoller die Unterredung bald zu beenden.
Ansonsten empfiehlt es sich, immer höflich zu bleiben. Lächeln Sie. Benehmen Sie sich. Aggressivität ist nicht gern gesehen – vor allem nicht bei Behörden. Also, bleiben Sie ruhig und bewahren Sie Haltung – nur so können Sie und Ihr Gegenüber das Gesicht wahren. Aber sprechen Sie mit anderen Leuten – das ist immer noch der einfachste Weg, Land und Leute kennen zu lernen.
Wenn Sie unterwegs sind, bitte stören Sie die filmeschauenden Fussgänger nicht. Auch wenn Shanghai, Beijing oder anderswo viel Anschauliches zu bieten hat, sind die Chinesen viel mehr interessiert an Ihren Soaps oder amerikanischen Serien. Und da es unsäglich viele davon gibt, darf keine verpasst werden. Daher muss auch alle Zeit der Welt genutzt werden, um sich auch jede einzelne Serie anzuschauen, sei es auf dem Arbeitsweg, in der Metro oder auf dem Heimweg.
Wenn Sie unterwegs Hunger verspüren, steuern Sie eine Garküche an der Straße an. Und zwar die mit den meisten Gästen vorne dran (s. auch ‚Restaurants’). Falls es Sie nach westlichem Essen gelüstet, dann gehen Sie zu KFC – nicht zu MacDonalds. Der Grund ist trivial: Chinesen wissen mehr über die Zubereitung von Hühnern als von Rindern. Es gibt auch kleine Strassenbudenbesitzer, die sehr berühmt und schwerreich sind. Was ist schon der schönste Tempel gegen die berühmte Nudelsuppe von Frau Wang? Wenn Sie aufs Land fahren und einen Chinesen nach Sehenswürdigkeiten fragen, wird er Ihnen unter Umständen sagen wo es dort die besten Frühlingsrollen gibt. Denkmäler kann man eben nicht essen! Und wußten Sie, dass Chop Suey (auf Mandarin Za sui), in der westlichen Welt der Inbegriff der chinesischen Küche, so viel wie ‚Allerlei’ heisst? Es ist also eine Art ‚gedrängter Wochenrückblick’ und würde in China NIEMALS Gästen angeboten werden.
Die weit verbreitete Ansicht, dass Leute in Shanghai im Pyjama auf die Strasse gehen, kann nicht ganz entkräftet werden. Aber nach den olympischen Spielen 2010 und einer entsprechenden Kampagne der Regierung ist das seltener geworden. Machen Sie es nicht nach – auch wenn Ihr Pyjama von Prada oder Gucci sein sollte.
Taxifahren
Wenn Sie ein Taxi nehmen, dann zeigen Sie dem Taxifahrer klar und eindeutig wohin Sie fahren möchten. – Ihr Magen und Ihre Geldbörse werden es Ihnen danken. Ohne klare Weisung fahren Sie so oft im Kreis, bis es dreimal so viel kostet. Denn die vereinigte Taxi-Mafia ist weltweit vernetzt. Ob Athen, Shanghai oder Detroit, Michael Schumacher’s Fahrstil scheint nach wie vor das Maß aller Dinge zu sein. Und auch wenn Sie sonst über Stau klagen – es ist allemal gemütlicher als wenn Ihr Fahrer versucht die Rundenzeiten von Le Mans auf der Ringautobahn von Shanghai zu brechen.
Seien Sie nicht erstaunt, wenn Sie ein Taxifahrer mitnimmt und bei der nächsten Ecke einen weiteren Passagier aufnimmt. Denn in gewissen Städten Chinas sind Sammeltaxi Gang und gäbe. Und bezahlt wird dann nicht gemäss Taxometer, sondern die für Ihre Fahrt benutzen Kilometer, welche der Taxifahrer in Sekundenschnelle errechnet hat. Da sieht Gert Mittring als bester Kopfrechner gleich platt aus.
Ansonsten ist das Leben eigentlich ganz einfach – machen Sie einfach was die anderen auch machen; so kommen Sie ans Ziel und fallen nicht auf. Stichwort auffallen: Nehmen Sie keine Drogen, auch wenn das Heimweh noch so groß sein sollte. Ihr Botschafter hat anderes zu tun, er wird Sie da nicht rausboxen wenn Sie erwischt werden.
Zwischenmenschliches
Sie werden sicher bald lernen, dass die chinesische Sprache einige ungewohnte Formulierungen bereithält. Wenn Sie nun zum Beispiel einen Chinesen zum Karaoke einladen, der aber absolut keine Lust dazu hat (so unwahrscheinlich dies auch sein mag), wird er Ihnen antworten: ‚Ich würde gerne mitkommen, ich weiss nur noch nicht ob ich Zeit dazu habe’. So gesehen ist nicht so wichtig was jemand sagt, sondern was er meint. Und dazwischen können Welten liegen. Ein weiteres Beispiel? Ein chinesischer Kollege wird Sie besuchen, aber Sie wohnen etwas ausserhalb und der Weg von der Metrostation ist nicht so einfach zu finden. Ergo schlagen Sie ihm vor, ihn von der Metro-Station abzuholen. Seine Antwort wird vermutlich in etwa lauten: ’Es ist nett wenn Du mich abholen willst, aber das ist bestimmt nicht nötig. Sicher wird es für mich überhaupt kein Problem sein, alleine den Weg zu finden’. Chinesen wissen dann klar was gemeint ist und stehen pünktlich an der Metro-Station. Wünsche äussert man also nie so direkt. Als Ausländer haben Sie einen gewissen Bonus – man wird es Ihnen nachsehen, wenn Sie nicht so geübt sind in der Kunst der Andeutung.
Die Höflichkeit bezieht sich aber mehr auf einen relativ begrenzten Rahmen. Also auf bekannte Personen, Verwandte, Geschäftspartner. Bei völlig unbekannten Personen ist dies nicht so wichtig. So wird auch ein Gentleman seelenruhig zusehen wie jemand die schweren Koffer unter Ächzen und Stöhnen in den Zug manövriert – er kennt die Person nicht und darum muss er sich nicht kümmern. Dies ist niemals boshaft gemeint, sondern es ist schlicht Gleichgültigkeit. Falls das mit den Koffern Sie waren: Jetzt haben Sie immerhin etwas für die Unterhaltung des Gentlemans getan: Kan rinao, „sich eine lebhafte (wörtlich: heisse und laute) Szene anschauen“ nennt man das unbeteiligte Zuschauen, in dem die Volksrepublikaner Meister sind. Aber auch hier haben Sie als Ausländer einen Vorteil: Chinesen sind Fremden gegenüber eher neugierig und daher hilfsbereiter. Es gibt Chinesen, die entwickeln wahrlich Beschützerinstinkte für Fremde, die hilflos in der chinesischen Landschaft rumstehen und nicht wissen was überhaupt rum um sie herum passiert. Geniessen Sie ruhig das Klischee vom etwas tollpatschigen Ausländer – man erwartet gar nicht viel mehr von Ihnen:
Kind: Mama, ist das ein Mann oder eine Frau?
Mutter; Das ist kein Mann und keine Frau, das ist ein Ausländer.
Chinesen kennen lernen
Als Ausländer ist es relativ einfach Chinesen kennen zu lernen. Seien Sie nicht erstaunt, wenn Sie der Chinese schon sehr bald nach Ihrem Gehalt fragt. Es kann auch vorkommen dass man Sie spontan fragt ob Sie verheiratet sind. Nehmen Sie diese Frage niemandem übel. Und wenn Sie über 30 und Single sind, dann ist die einzig richtige Antwort ‚Ja’. Sonst wird man Sie bemitleiden. Auch seien Sie nicht beleidigt, wenn der Chinese sich an Ihrer großen Nase erfreut oder Ihnen mit seinem gebrochenen Englisch freundlich und lachend versucht zu verdeutlichen, daß Sie doch etwas dick sind und etwas abnehmen müssen, oder sie sehr gross oder dünn sind, oder klein und dick. Hier wird die offene Meinung ausgelebt.
Anstehen und Ein- und Aussteigen
Westliche Bewohner dieser Erde schätzen Diskretion und Abstand. Der Chinese scheut das Anstehen (Pai dui) wie der Teufel das Weihwasser. Egal wo, in der Metro, bei der Bushaltestation, vor den Schaltern, der Chinese steht einfach nicht gerne an. Erschrecken Sie sich nicht und seien Sie verständnisvoll, wenn Sie beim Kaufen eines Bahntickets auf einmal von einem Chinesen unterbrochen werden, weil er gerade in dem Moment von der Schaltermitarbeiterin wissen will, wann sein nächster Zug fährt.
Was Sie beim anstehen nie machen dürfen: einen zu großen Abstand zum Vordermann haben. Der Chinese erachtet das als freien Raum und denkt sich, dass Sie zwar hier „stehen“, aber nicht „anstehen“. Daher, schließen Sie zum Vordermann schön (luft)dicht auf, so daß dabei auch wirklich keine Missverständnisse aufkommen.
In der Metro wie auch im Bus herrscht manchmal ein Kampf um den Sitzplatz. Speedy Gonzales würde da blass aussehen, denn die Chinesen sind darin unschlagbar schnell und haben das speditive Einsteigen verfeinert wie keine andere Nation auf dieser Welt. Da gilt das Eins-Eins Prinzip: Es wird ein- und ausgestiegen zugleich. Das spart Zeit und Geld.
Platzverhältnisse
Was gibt es mehr als genug in China? Chinesen. Das ist nicht böse gemeint, aber die Chinesen stellen ein Fünftel der Weltbevölkerung und haben nur 6% der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche der Erde zur Verfügung. So gesehen war die Ein-Kind-Politik sehr vorausschauend, wenn auch nicht von sehr viel Erfolg gekrönt: 2010 leben ca. 1,35 Milliarden Menschen in China, bis Mitte des Jahrhunderts werden 1,5 Mia. erwartet. Privatsphäre im öffentlichen Raum ist in Großstädten also kein großes Thema. Viele Ausländer finden es sehr pittoresk, wenn Menschen draußen sitzen, Karten spielen, ein Nickerchen halten, essen oder Sport machen. bei 40qm Stadtfläche und 6qm Wohnraum pro Person in der Innenstadt von Shanghai ist das aber auch verständlich.
Freizeit und Sport
Freizeit bedeutet ‚Zeit nach dem Dienst (yeyu shiijian)’. Eine strikte Trennung zwischen Arbeit und Freizeit gibt es nicht. Diese Zeit verbringt man am liebsten ‚renao’, also bei regem Treiben. Vielleicht ist es so etwas wie das Äquivalent zum ‚seine Ruhe haben’ des Europäers. Nur mit anderer Wirkung. Das renao auf der Straße bedarf keiner weiteren Planung – es wird sowieso nie langweilig. Als Ausländer werden Sie renao vermutlich als Dauerkirmes empfinden. Dabei ist es Alltag. Viel spielt sich auch am Wochenende in den Parks ab. Das Kind, oftmals das einzige, will unterhalten werden. Ohne Kind zieht es manchen auch in eine Karaoke-Bar.
Sport spielt keine herausragende Rolle in China. So haben die Chinesen nach eigener Auffassung zwar das Fußballspiel erfunden, doch das heißt nicht dass man es heute auch noch praktizieren muss. Tischtennis oder Badminton wiederum ist recht beliebt. Vielleicht liegt es auch an Konfuzius, der meinte ‚der Gemeine bewegt die Hand, der Edle nur den Mund’. Sportlich geht es im Wasserport zu: Obwohl in China viele Menschen nicht schwimmen können, sind die chinesischen Athleten bei Olympischen Spielen in mancher Wasserdisziplin kaum zu schlagen.
Wenn schon Sport, dann Shopping. Ein sehr beliebter Zeitvertreib, vor allem bei Frauen. Auch mehr dem therapeutischen Bereich zuordnen kann man das Schattenboxen, „taiji quan“ genannt. Wenn Sie Senioren am Morgen im Park bei den Übungen und geschmeidigen Bewegungen betrachten, werden Sie unter Umständen Ihre eigene körperliche Konstitution in Zweifel ziehen.
Apropos Gesundheit: Wenn Sie Raucher sind, ist China das Paradies schlechthin. Zumindest für die Männer. Nur etwa 2 Prozent der Frauen rauchen in China, aber die Männer unterstützen mit Ihrem Qualm das staatliche Monopol nach Kräften. Noch 2009 wurde über ein Erlass der staatlichen Behörde in Hubei berichtet, der dem Rauchen Effizienz bei der Arbeit und mehr Denkvermögen bescheinigte. Noch scheint niemand die Zunahme an Lungenkranken damit in Verbindung zu bringen. Aber keine Angst, auch als Nichtraucher sind Sie kein Außenseiter. Immer mehr Restaurants und Bars haben Nichtraucherbereiche.
Die Sprache
Vermutlich einer der Gründe, wieso Sie in China sind. Und wir empfehlen: Üben Sie, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Wenn Sie einen Chinesen in schönstem Mandarin ansprechen, wird er sie zuerst vielleicht nicht verstehen. Er erwartet, dass Sie Englisch sprechen. Aber Sie werden merken bald, dass es durchaus geschätzt wird. So wie Chinesen grundsätzlich sehr stolz auf alles Chinesische sind.
Stapeln Sie tief, wenn Ihre Chinesischkenntnisse zu Komplimenten führen. Auch wenn Sie nur „Nihao“ (Hallo) sprechen können, wird es der Chinese sehr wertschätzen und Ihnen auch ein großes Komplement aussprechen, wie gut Sie doch Chinesisch sprechen können. Sagen Sie einfach ‚Nali, nali’. Dies bedeutet in etwa ‚Ach woher denn, habe noch so viel zu lernen…’. Untertreibung bringt Sie weiter. Niemand nimmt das ernst. Zumindest Chinesen ohne Auslanderfahrung.
Gesprochene Ironie ist nicht vorgesehen – ätzende oder bittere Nuancen im Humor sind Chinesen fremd, sie bevorzugen einen lustvoll übertriebenen Humor.
Auch wenn Sie Chinesisch sprechen: Mischen Sie sich nie ein, wenn zwei Chinesen sich streiten. Sie werden sowieso nicht herausfinden, um was es geht, und die Einmischung wäre unhöflich.
Das beste Mittel um etwas bekannt zu machen ist die Weitergabe ‚im Vertrauen’. Chinesen verfügen über erstaunliche netzartige Kommunikationsstrukturen. Meistens redet jeder mit jedem über jeden. Nur das Internet ist im Allgemeinen noch schneller.
WeChat und QQ
Bevor man in China einreist, sollte man sich „WeChat“ oder QQ auf dem Smartphone installieren. Denn ohne WeChat oder QQ ist man in China nur eine halbe Person und schlichtweg nicht gesellschaftsfähig. Etwa 80% der Chinesen nutzen diese Apps um miteinander zu kommunizieren, sich mit Freunden zu verabredet, Liebes-Bekenntnisse zu machen, Heiratsanträge zu machen (oder diese zu widerrufen), oder einfach, wie der Chinese so schön sagt, „liao liao“, was so viel bedeutet wie lass uns doch einfach ein bißchen quatschen und wie erwähnt, über alles zu quatschen. Chinesen sind Weltmeister in Multitasking, arbeiten und quatschen zugleich muss gelernt sein.
Bankgeschäfte
Wenn Sie Bankgeschäfte erledigen müssen, brauchen Sie etwas Geduld, bis die 20 vor Ihnen wartenden Personen auch Ihre Geschäfte erledigt haben. Aber das Warten muss nicht langweilig sein, denn Diskrektion ist im chinesischen Wortschatz noch nicht ganz verankert. Die Mikrophone bei den Schaltern sind teilweise so laut eingestellt, dass auch jeder Hörgeschädigte auch ohne Hörgerät den Weisungen des Schaltermitarbeiters folgen kann. Demzufolge muss man auch als Wartender in der Schalterhalle nicht viel beitragen um zu erfahren, wer was in der Bank zu erledigen hat und wer wie viel Geld auf dem Konto hat.
Autofahren vs. Fußgänger
Selber Autofahren kann ganz spannend werden, auch wenn man zuerst eine theoretische Prüfung ablegen muss. Hupen gehört zum guten Ton und wird als Aufmerksamkeit verstanden, dass „ich“ jetzt komme. Reißverschlusssysteme kennt man in China nicht und wird auch nicht an den Fahrschulen unterrichtet. Aber dafür wird unterrichtet, das man den Fussgänger „anhupen“ sollte, um ihn höflich darauf aufmerksam zu machen, das ein Autofahrer sich dem Fussgängerstreifen nähert. Warten Sie auf dem Gehweg bis die Ampel auf Grün springt, bevor Sie die Strasse überqueren. Aber fühlen Sie sich nicht sicher, nur weil grün ist! So wichtig Farben im täglichen Leben sind, Ampelfarben an sich werden als vernachlässigbar angesehen. Sie dürfen aber auch ruhig bei Rot die Strasse überqueren. Das wird Ihnen kein Autofahrer übelnehmen, ganz im Gegenteil, der Autofahrer wird gelassen und gekonnt um Sie herum fahren. Und schauen Sie immer nach links, wenn Sie die Strasse überqueren. Denn Autofahrer können auch bei roter Ampel rechts abbiegen und haben den vollen Vortritt, auch wenn das Gesetz besagt, dass Fussgänger eigentlich immer Vortritt haben.
Fazit
Nun, da Sie wissen was alles zu beachten ist, werden Sie sich bestimmt schnell eingewöhnen. Keine Sorge, es ist nicht so schwierig. Hier folgen noch einige Anzeichen dafür, dass Sie schon fast selber ein Chinese sind, wenn Sie:
- lauter reden als nötig
- im Zoo vor einem Zebra stehen und sich fragen wie das schmeckt
- auf die Frage nach einem Besuch im Park antworten: Kann man da shoppen?
- kein Haus mehr mit Schuhen betreten
- sich vordrängeln
- in der Zeitung von Smog lesen und sich fragen: „Was für Smog“?
- am Morgen im Schlafanzug zum Bäcker gehen
- die Visitenkartensammlung als Schiffsfracht nach Hause senden müssen
- in jedem Bus oder jeder Metro einen Sitzplatz ergattern.
- sich über die große Nase der Ausländer erfreuen.
In diesem Sinne: Willkommen in China!
Autor: Daniele Bardaro